Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist der Unterschied zwischen Branding und Inbound Marketing?
- 2 Welche Vorteile hat Inbound Marketing?
- 3 Was sind die Voraussetzungen?
- 4 Welche Vorteile hat Inbound Marketing für ein Unternehmen?
- 5 Und wie sieht die Zukunft aus?
- 6 Potenzial
- 7 Instrumente
- 8 Methode
- 9 Literatur
- 10 Siehe auch
- 11 Einzelnachweise
Inbound Marketing ist ein Marketingansatz, bei dem man darauf wartet, dass Kunden zu Ihnen kommen. Statt E-Mails mit Werbung für Produkte zu versenden, wird alles getan, dass sich Interessenten selbst um die Marke kümmern und ihr schon im Vorfeld einen positiven Eindruck vermitteln. Angebote werden nicht angeboten, sondern gesucht.
Was ist der Unterschied zwischen Branding und Inbound Marketing?
„Branding“ wurde vor allem von großen Unternehmen bevorzugt. Die spielten auf den Namen des Unternehmens an und hofften dann auf die richtigen Schlagzeilen im Internet. Das hat man ja beispielsweise von BMW oder erlebt. Bei diesem Ansatz spielte es keine Rolle, ob Kunden sich bei dem Unternehmen wohlfühlten. Es zählte allein die Marke und das Image des Unternehmens. Das ist natürlich eine gute Sache und hat seine Berechtigung.
Dabei liegt der Fokus vor allem auf der Repräsentation der Marke und ihrem Image. Diese Marketingstrategie zählt nicht die positiven Erlebnisse, die Kunden mit dem Produkt haben können, sondern darauf, dass die Marke selbst repräsentativ ist und ihr Bild in den Köpfen der Menschen erhalten bleibt. Inbound Marketing hingegen stellt das Produkt oder die Dienstleistung an erster Stelle!
Inbound Marketing basiert auf den Inhalten, die von den Nutzern gesucht werden – also auf die Fragen, die sich im Kopf des Kunden bilden – und diese Inhalte werden dann gepflegt und auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Das ist eine große Chance, weil es viel mehr Menschen berücksichtigt, als nur diejenigen, welche sich für den Namen eines Unternehmens interessieren.
Welche Vorteile hat Inbound Marketing?
Zuerst einmal macht Inbound Marketing Spaß. Es gibt keinen Druck, etwas zu verkaufen oder jemanden zu überzeugen. Man kann mit dem Kunden in Kontakt treten und ihn in seiner Welt integrieren. Dadurch bietet man ihm nicht nur ein Produkt an, sondern man bildet auch eine Beziehung: Niemand will unglücklich unterwegs sein…und wenn er erfährt, dass Sie ihn gut unterhalten können? Ganz bestimmt wird er Ihnen den Rücken zukehren, aber nicht verärgert sein. Und das ist eine großartige Basis für eine gute Beziehung.
Was sind die Voraussetzungen?
Die Buchungsmaschinen nehmen dem Unternehmen viel Arbeit ab, aber es gibt noch immer eine Menge Dinge, die man selbst machen muss. Und genau diese Dinge sind es, die das Unternehmen ausmachen. Wenn Sie nur nach außen wirken und keinen Dialog mit dem Kunden haben, werden Sie nicht lange überleben. Die Zukunft des Marketings liegt im Dialog. Und dafür bedarf es vor allem Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber den Menschen. Das heißt, dass Sie Ihre Gedanken und Werte teilen müssen – genauso wie wir geschäftlich mit den Menschen umgehen, müssen wir auch privat mit ihnen umgehen. Wenn Sie die Menschen nicht inspirieren oder begeistern können, dann sind Sie kein Inbound Marketer.
Welche Vorteile hat Inbound Marketing für ein Unternehmen?
Es gibt viele Aspekte, aber der Hauptvorteil ist der Dialog mit dem Kunden. Es geht um ehrliche und spontane Beziehungen. Entscheidend ist dabei wirklich etwas zu teilen und den Blick über die Brille des Kunden hinaus zu erweitern – so können Sie Ihre eigene Brille und die Ihres Unternehmens erweitern und besser sehen, was im Leben des Kunden passiert. Der beste Weg herauszufinden, was der Kunde will, ist Kommunikation. Deswegen sollten Sie bereit sein, Ihre eigenen Werte und Gedanken zu teilen.
Und wie sieht die Zukunft aus?
Inbound Marketing ist auf dem Weg vom Neuland zum Mainstream. Die meisten Unternehmen haben erkannt, dass es wichtig ist, mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. Aber es gibt immer noch viel Verdrängungswettbewerb – man will die Leute dazu bringen, irgendetwas z tun oder etwas zu kaufen. Das funktioniert nicht mehr lange. Jetzt geht es um den bestmöglichen Dialog mit den Menschen und darum, miteinander ins Gespräch zu kommen und vertrauliche Beziehungsnetzwerke aufzubauen. Und die Zukunft des Marketings liegt genau da!
Inbound-Marketing (englisch inbound „eingehend“ oder „ankommend“) ist eine Marketing-Methode, die darauf basiert, von potenziellen Kunden aktiv aufgesucht und gefunden zu werden. Die Kunden kommen auf einen zu. Es steht im Gegensatz zum klassischen Outbound-Marketing (Interruption marketing), bei dem Nachrichten an Kunden gesendet werden,[1] wie es per Postwurfsendung, Radiowerbung, Fernsehwerbung, Flyer, Spam, Telefonmarketing und klassischer Werbung üblich ist. Inbound-Marketing bedient sich neben Content-Marketing-Methodiken auch Maßnahmen zur Kundengewinnung und Kundenbindung wie E-Mail-Marketing, CRM und Lead Nurturing, die durch Marketing Automation unterstützt werden können. Beim Inbound-Marketing treffen die beiden Aspekte Marketing und Vertrieb („Sales“) aufeinander. Die grundlegende Philosophie ist hierbei immer die Annahme, dass Kunden ein Problem haben, welches sie gelöst haben wollen und freiwillig zu einem Anbieter kommen. Das steht im Gegensatz zu bisherigen Vertriebsmethoden wie z. B. der „Kaltakquise“.
Potenzial
Inbound-Marketing hat das Potenzial, Bannerwerbung und Pay-per-Click als meistverwendetes Marketing-Instrument zu beerben,[2] da es weniger kostet[3] und eleganter die potenziellen Kunden anspricht als Outbound-Marketing.
Instrumente
Inbound Marketing beinhaltet folgende Teildisziplinen und Instrumente, die im Zusammenspiel funktionieren:
- Content-Marketing
- Guided Selling
- Public Relations (PR)
- Social Media Marketing
- Suchmaschinenoptimierung (SEO)
- Conversion Optimierung
- E-Mail-Marketing
- Customer-Relationship-Management (CRM)
- Lead Management / Lead Nurturing
Methode
Chad Pollitt[4] schlägt eine Methode in fünf Schritten vor:
- Traffic gewinnen
- Besucher in Leads umwandeln
- Leads in Verkäufe umwandeln
- Kunden in wiederkehrende Kunden mit höherer Marge umwandeln
- Optimierung durch kontinuierliches Analysieren
Traffic gewinnen
Um im Inbound-Marketing die Anzahl der Besucher (Traffic) einer Website zu erhöhen, werden folgende Schritte angewandt, die identisch zur Methodik von Content Marketing sind:[2]
- Inhalte erstellen, diese suchmaschinenfreundlich veröffentlichen und über soziale Netzwerke sowie PR bekannt machen. Inhalte sind das Werkzeug, um die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden zu gewinnen. Für potenzielle Kunden sollten sie interessant und relevant sein. Zudem sollten Inhalte suchmaschinenfreundlich aufbereitet sein, damit diese von den Suchmaschinen aufgenommen und somit von den potenziellen Kunden per Suchmaschine gefunden werden können.
- Durch Präsenz in sozialen Netzwerken wird die Aufmerksamkeit auf die Inhalte zusätzlich verstärkt. Dieses macht daher Sinn, da Benutzer ihre Freizeit im Internet meist in sozialen Netzwerken verbringen.[5]
- Durch das Seeding an Multiplikatoren wie Blogger, Journalisten und Meinungsführer über gezielte PR wird die selbstständige bzw. im besten Fall virale Verbreitung der Inhalte angestoßen.
Leads & Aufträge gewinnen
- Durch Conversion Optimierung (CRO) sollen die durch Inhalte gewonnenen Besucher noch besser in Leads wie z. B. Angabe von Kontaktdaten, konkrete Anfragen oder direkte Verkäufe umgewandelt werden.
- Im nächsten Schritt geht es darum entstandene Leads zu verifizieren und bestmöglich in Aufträge zu wandeln.
Kunden zu Promotern machen
- Bestehende Kunden sollen über das Produkterlebnis, den Service, weiterführende Hilfe und Beratung zu Promotern animiert werden, um Word-of-Mouth bzw. Sinne des Empfehlungsmarketing Informationen zur Marke bzw. Produkte zu verbreiten.
Marketing Automation und Lead Management
Inbound Marketing wird auch dazu genutzt, um eine konkrete Leadgewinnung zu ermöglichen. Das heißt, es werden nützliche Inhalte bereitgestellt. Diese sind jedoch nicht frei zugänglich. Interessenten müssen dafür ihre Kontaktdaten angeben. Oft erhalten sie den Zugriff auf den gewünschten Inhalt erst nach einem Double Opt In Verfahren. Darüber hinaus wird der Interessent dazu animiert, den Newsletter zu abonnieren. Teilweise werden Leads, die sich für derartige Inhalte interessieren, auch telefonisch nachgegangen, um ihnen das Produkt schmackhaft zu machen. Der Vorteil eines solchen Vorgehens besteht darin, dass es relativ leicht und kostengünstig möglich ist, Leads einer bestimmten Zielgruppe zu gewinnen. Denn nur die, für die es wirklich interessant ist, werden ihre Kontaktdaten freiwillig angeben. Auf der anderen Seite kann das Vorgehen Interessenten auch abschrecken, die viel Wert auf Datenschutz legen oder Spam fürchten. Darüber hinaus ist es möglich, dass falsche Informationen angegeben werden, um die Inhalte lesen zu können.
Literatur
- Britta Schlömer, Tobbias Schlömer: Inbound!, Das Handbuch für modernes Marketing. Rheinwerk Verlag, 2020, ISBN 978-3-8362-7336-7
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Dev Basu: Inbound marketing: The customer finds you. In: The Globe and Mail, 29. Juni 2011; abgerufen am 15. Mai 2012.
- ↑ a b Rick Burnes: Inbound Marketing & the Next Phase of Marketing on the Web. 18. November 2008; abgerufen am 18. Mai 2012.
- ↑ Chelsi Nakano: Infographic – The Decline of Outbound Marketing. 31. Oktober 2011; abgerufen am 18. Mai 2012.
- ↑ Chad Pollitt: The New 5 Step Inbound Marketing Methodology. 21. Oktober 2011; abgerufen am 18. Mai 2012.
- ↑ PARK 7: Internetnutzung in Deutschland. 7. Oktober 2015; abgerufen am 22. September 2016.